Programme

Aktuell sind TARS mit unterschiedlichen thematischen Programmen zu hören. Hier können Sie einen Einblick in unsere Ideen der Zusammenstellung und Auswahl der Stücke bekommen.


Hauptsache Italien

Als Wiege der Renaissance war Italien seit jeher Bezugspunkt für sämtliche Kunstschaffenden. So verbrachten viele, die musikalisch etwas auf sich hielten, einen Teil ihrer Lehrjahre in Italien, um bei einem der großen Namen der Musikwelt zu lernen und ihr Wissen in die Heimat zu tragen. Umgekehrt waren italienische MusikerInnen an den Höfen des restlichen Europas sehr begehrt.

Die ursprünglich vokale Kirchenmusik der Renaissance wurde in polyphonen und gar mehrchörigen Kompositionen kultiviert. Auch in kleiner Triobesetzung, in der die Orgel den Satz vervollständigt, entfalten sie ihre majestätische Wirkung. Über beliebte Madrigale sind uns Diminutionen für verschiedenste Soloinstrumente überliefert, von denen hier die Gambe und der Dulzian zu Wort kommen.

Im Gegensatz dazu stehen die Werke der seconda prattica, die von krassen Affektwechseln geprägt sind und KomponistInnen wie Monteverdi Ärger mit seinen „altmodisch“ komponierenden ZeitgenossInnen einbrachten. Diese neue Musik war Wegbereiterin für das gesamte Spätbarock.

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So jung und doch so alt

Der deutsche Stil entwickelte sich in im Barock aus der italienischen und der französischen Musik. Diesen Stilmix aus verschiedenen Einflüssen nennen wir deutschen oder gemischten Stil. Sind auch das Land und seine Musik uralt, so ist der nationaleigene Barockstil viel jünger.

Frühbarocke KomponistInnen wie Böddecker oder Buxtehude waren in ihren Kompositionen noch wesentlich in der italienischen Musik verhaftet. In der Zeit von Telemann, Emanuel Bach oder Fasch war die Musik im Land schon deutlich selbständiger und damit unverwechselbarer geworden.

Das kleinteilige Heilige Römische Reich Deutscher Nation war ein Flickenteppich aus vielen kleinen Herzogtümern. Erst nach Ende des Barocks, 1806, fand es sein Ende.

Nun sollte sich allmählich ein übergreifendes Nationalgefühl entwickeln. Den übergreifenden Nationalstil in der Musik gab es schon vorher. Wir zeigen seine Entwicklung.

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The leaves be greene

Saftig grüne Hügel, blaßgoldenes Licht und eine bis heute die Lebenskultur prägende Monarchie sind Attribute, die wir England zuordnen. Seit jeher zog es MusikerInnen des europäischen Festlandes auf die britischen Inseln. Sie ließen sich von ihrer Atmosphäre inspirieren und vor allem profitierten sie von der Musikförderung des königlichen Hofes.

Bereits unter Henry VIII. florierte die Hofmusik ungemein. Dies belegen die umfangreichen Inventarlisten seiner Instrumentensammlung und die vielfältigen Kompositionen, seien es Fantasien über ein Volkslied (The Leaeves Be Greene) oder Variationen über einen gleichbleibenden Baß (Ground).

Seine Nachkommen, wie Elizabeth I. oder George I., blieben dieser musikfördernden Linie treu. Byrd, Lawes und Locke sind Gewächse einer reichen Hofmusikkultur, die später Matteis, Händel und Sammartini zu Reisen auf die Insel anregten.

Diese wurden häufig extrem ausgedehnt – in Händels Fall sogar von seinem 20. Lebensjahr an – mit kurzen Unterbrechungen – bis kurz vor seinem Lebensende.

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Kinderkonzert: Frühling im Garten des Riesen

Kennst du die Geschichte vom selbsüchtigen Riesen? Kein Kind soll mehr in seinem Garten spielen. Doch mit den Kindern gehen auch die Jahreszeiten, und im Garten des Riesen herrscht nun ewiger Winter. Erst als die Kinder zurückkommen, findet die Schönheit der Natur in den Garten zurück.

Was meinst du, wie klingt das, wenn der Riese in seinen Garten stapft? Und was erklingt für Musik, wenn die Vögel zurückkommen und die Bienen sich um die Blüten tummeln? Wir wollen es mit dir herausfinden!

Frei nach Oscar Wildes „The Selfish Giant“, aus dem wir kurze Passagen lesen, erkunden wir mit den Kindern den Garten, in dem in jeder Jahreszeit eine andere Musik erklingt. Dabei finden wir mit ihnen zusammen ihre eigenen Vorstellungen vom Klang der Natur heraus.

Wir präsentieren die Barockinstrumente, die wir spielen, und bestärken die Kinder in der Liebe und dem Respekt für unsere Umwelt.

„Und als all die anderen Kinder sahen, dass der Riese nicht länger böse war, kamen sie eilig zurück – und mit ihnen kam der Frühling. ‚Von nun an, Kinder, ist dies euer Garten‘, sagte der Riese, nahm eine riesige Axt und riss die Mauer nieder.“

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